TVR Kader
TVR-Honorartrainer und Ex-Tennisprofi Dominik Meffert feiert Grand-Slam-Sieg von Tim Pütz
Bis auf Rang 161 im Einzel und Rang 91 im Doppel schaffte es Dominik Meffert in seiner aktiven Tenniskarriere als Profi, ehe diese 2015 mit einer Anstellung an der Sporthochschule in Köln sein Ende fand. Seit dem arbeitet der Sportwissenschaftler zudem als Trainer am Leistungsstützpunkt des Tennisverbandes Rheinland (TVR) und hat darüber hinaus einen frisch gebackenen Grand-Slam-Sieger unter seinen Fittichen.
Geboren in Mayen und aufgewachsen in Ettringen, wo immer noch ein Großteil seiner Familie lebt, gewann der 1,98 Meter große Meffert in seiner von 2004 bis 2015 andauernden Karriere stolze 16 Titel auf der zweitklassigen ATP Challenger Tour (fünf im Einzel und elf im Doppel). Zudem konnte sich Meffert im Einzel als auch im Doppel je einmal für das Hauptfeld eines Grand-Slam-Turnieres qualifizieren. Eine womöglich noch erfolgreichere Karriere verhinderten beim heute 42-jährigen mehrere Verletzungen, weshalb Meffert auch 2015 mit einer lädierten Hand und einer Ellenbogenverletzung seine Karriere beenden musste. „Es hat ein bisschen gedauert, bis ich mich 2004 endgültig dazu entschieden habe, es als Profi zu versuchen. Zuvor habe ich nebenbei in der Bundesliga gespielt. Am Ende waren vor allem mit den Titeln auf der Challenger Tour ein paar schöne Erfolge und tolle Momente dabei, die ich nicht missen möchte“, blickt Meffert auf seine aktive Karriere zurück. Bereits vor dem Sprung ins Profitennis hatte Meffert 2002 mit einem Studium der Sportwissenschaft in Köln begonnen und dieses im Laufe seiner Karriere erfolgreich beendet. Auf dieser Grundlage ergatterte Meffert, der mittlerweile promoviert hat, direkt im Anschluss an sein Karriereende eine Stelle an seiner ehemaligen Ausbildungsstätte, wo er bis heute tätig ist.
Etwas später begann Meffert zudem als Trainer beim Tennisverband Mittelrhein zu arbeiten, ehe es ihn zurück in seine Heimat zog. Auf Anfrage von TVR-Verbandstrainer Sascha Müller betreute Meffert fortan Profispielerin Anna-Lena Friedsam und kümmerte sich zusätzlich neben Müller und Dennis Gilberg um die Kaderspieler und Kaderspielerinnen des TVR. Für Friedsam ist Meffert mittlerweile nicht mehr zuständig, hat mit Benjamin Hassan und allem voran Tim Pütz aber weiterhin zwei Profispieler in seinen Reihen. Doppelspezialist Pütz, den Meffert neben einem Turniersieg beim Masters 1000 in Paris 2021 von Rang 80 bis unter die Top 10 der Doppelweltrangliste führte, gewann vor wenigen Wochen bei den French Open ebenfalls in Paris an der Seite der Japanerin Miyu Kato im Mixed seinen ersten Grand-Slam-Titel. „Als Tim auf mich zukam, ging es vor allem darum, Überzeugung und Selbstvertrauen zu erlangen. Als Trainer bin ich mindestens genauso für die mentale Komponente wie für tennisspezifische Aspekte zuständig. Daher haben wir in diesem Bereich viel gearbeitet, was sich mit seiner stetigen Entwicklung bezahlt gemacht hat“, kommentiert Meffert, wo er bei Pütz ansetzte. Sein Schützling, der zum deutschen Davis Cup-Team gehört, spielt seit diesem Jahr im Doppel an der Seite von Kevin Krawietz, der bereits zwei Grand-Slam-Turniere gewinnen konnte. „Unser Ziel ist natürlich auch ein Titel bei einem Grand-Slam im Doppel. Der Start mit Kevin war nicht leicht, da beide Anfang des Jahres Vater wurden und daher wenig zusammen spielen und trainieren konnten. Daher gilt es nun für Wimbledon und die US Open sich wieder besser zu finden“, erklärt Meffert. Aufgrund seiner Beschäftigung beim TVR kommt auch Pütz mehrere Male im Jahr zum Training nach Koblenz, wo er regelmäßig gemeinsam mit den TVR-Kaderspielern trainiert. „Tim fühlt sich in Koblenz sehr wohl und ist bestens integriert. Vom gemeinsamen Training profitieren die Nachwuchsspieler natürlich unheimlich, weshalb es eine Win-Win-Situation ist“, sagt Meffert, dessen Planung erst einmal bis zu den olympischen Spielen im kommenden Jahr geht. Dort in Paris, das sich sowohl für Pütz als auch für Doppelpartner Krawietz (beide Titel bei den French Open) schon mehrfach als Ort für besondere Erfolge herausgestellt hat, möchte Meffert mit seinem Schützling nach einer olympischen Medaille greifen. „Das große Ziel sind ganz klar die olympischen Spiele. Die Planungen gehen bis dorthin. Tim wird dann 36 Jahre alt sein und wir werden sehen, wie es danach weitergeht. Grundsätzlich macht die Zusammenarbeit mit ihm ebenso wie mit dem TVR aber großen Spaß“, bleibt abzuwarten, wie es bei Meffert in den kommenden Jahren als Trainer weitergehen wird.
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