Leistungszentrum auf der Karthause bleibt Landesstützpunkt im Tennis

Basierend auf dieser Entscheidung, die eine Aufstockung der Fördermittel beinhaltet, überreichte Simone Schneider, Staatssekretärin im Ministerium des Innern und für Sport in Rheinland-Pfalz, gemeinsam mit Monika Sauer (Vizepräsidentin des Landessportbundes) dem Präsidium des TVR um Präsident Ulrich Klaus feierlich die Anerkennungsurkunde des Landes. In ihrem Grußwort hob Schneider besonders die erfolgreiche Arbeit der Verantwortlichen samt des Trainerteams um Sascha Müller und Dennis Gillberg als Entscheidungsgrundlage heraus. „Die erneute Verlängerung ist Ausdruck für die erbrachten Leistungen und das gute Training hier in Koblenz. Wir freuen uns dem Nachwuchs an diesem Standort weiterhin eine gute Perspektive geben zu können. Mit einer ganzen Reihe an Bundes- und Landeskaderathleten sowie mit Tim Pütz, der dem diesjährigen Olympiakader angehört, kann der Verband stolz auf seine Leistungen sein. Wir sind froh an ihrer Seite stehen zu können“, erklärte Schneider in Richtung des Präsidiums. Nachdem sich im Anschluss mit Jan Hanelt der Vizepräsident des Deutschen Tennis Bundes und Präsident des Tennisverbandes Rheinland-Pfalz für die „gute und befruchtende Zusammenarbeit“ zwischen Ministerium, Sportbund und den Verbänden bedankte, bekräftigte LSB-Vizepräsidentin Sauer die bedeutende Rolle des Stützpunktes für das nördliche Rheinland-Pfalz. „Der Süden ist sicherlich etwas breiter aufgestellt. Umso wichtiger ist dieser Standort im Tennisverband Rheinland, der mit seinen fast 39.000 Mitgliedern zu den am stärksten wachsenden Verbänden zählt. Erfolg im Sport geht immer nur mit einer engen Zusammenarbeit von Trainern, Funktionären, Sportlern aber auch deren Eltern. Die Grundlage für diese Kombination ist hier in Koblenz vorhanden“, sagte Sauer.

Zahlreiche Spielerinnen und Spieler, die am Landesstützpunkt trainiert wurden oder zum Teil immer noch dort trainieren, können auf eine erfolgreiche Profikarriere blicken. Hierzu zählen unter anderem Anna-Lena Friedsam und Benjamin Hassan, die beide zu den besten 150 Spielerinnen und Spielern in ihrer Sportart gehören und bereits zahlreiche nationale sowie internationale Erfolge vorweisen können. Um auch in Zukunft im Vergleich mit anderen Ländern konkurrenzfähig zu bleiben und um weiterhin im Rheinland Spitzensportlerinnen und Spitzensportler von Morgen ausbilden zu können, bedarf es im finanziell aufwendigen sowie mittlerweile hochprofessionellen Tennis einer Vielzahl an Voraussetzungen. TVR-Präsident Klaus erklärt dies mit Blick auf die Zukunft wie folgt: „Die Verlängerung ist zunächst einmal enorm wichtig für die Vereine mit ambitionierten Jugendlichen. Allgemein ist in Deutschland die Nachwuchssituation im Sport schwierig. Es ist nicht abzusehen, wer der nächste Zverev sein wird. Um dies zu ändern oder zumindest die Chancen darauf zu erhöhen, müssen wir die Basis mit einer erhöhten Anzahl an Sichtungen breiter machen. Hinzu kommen dann vor allem gut ausgebildete Trainer, wofür wir im Verband verantwortlich sind. Ich bin mir sicher, dass wir mit Blick auf die erfolgreiche Vergangenheit und die erfreuliche Verlängerung mit den richtigen Maßnahmen auch in Zukunft erfolgreiche Tennisprofis hier in Koblenz herausbringen werden.“ Die unverzichtbare Grundlage für das Erreichen dieses Ziels, die Aufrechterhaltung des Landesstützpunktes in Koblenz, ist jedenfalls für die nächsten beiden Jahre gesichert.

Daniel Fischer